Ein Kelch ist ein Gefäß, das in den christlichen Liturgien zur Aufnahme des Messweins verwendet wird. Wie auch der Pokal ist der Kelch durch den hohen Fuß eine Würdeform.
Kelche besitzen einen dreiteiligen Aufbau: Aus dem breit ausladenden Fuß erwächst ein schlanker Schaft, der mehr oder weniger mittig mit einer Verdickung, einem Knauf versehen ist, an dem der Kelch gut gehalten werden kann. Die eigentliche Hohlform, die kugelige oder leicht konisch ausschwingende Kuppa ist in der Regel unverziert, mindestens besitzt sie einen breiten, glatt gelassenen Lippenrand. Kelche sind innen üblicherweise vergoldet.
Laut einiger Legenden, die seit dem 12. Jahrhundert in Umlauf sind, soll es sich bei dem Heiligen Gral um einen Kelch gehandelt haben, den Jesus beim letzten Abendmahl benutzt hat.